Pressemitteilung/Tagesnotizen 6. EÖT 22.11.2002



22-11-2002


TOP 4.2, Abbauplanung und Abbaualternativen

Sikorski gibt Überblick über die hauptsächlichen Einwenderargumente.

Milk: beschreibt den rechtlichen Rahmen u.a. § 57a, (2), 3 BbergG, Verfahren wird nach dem UVP-V Bergbau vom 13.07.1990 geführt.

Herr Dr. Wrede vom geologischen Dienst, Krefeld, referiert über die geologischen Verhältnisse im Bereich des BW-West. GD hat Bbergbaudaten von 1900 an in einem Archiv gesammelt. Zusätzlich standen ihm Daten von der DSK zur Aktualisierung zur Verfügung.
Er bemängelt:
- Daten und Unterlagen des RBP-Antrages sind in formaler Hinsicht nicht gut, zB unterschiedliche Maßstäbe, fehlende Aussagen zum Stand der Daten/Unterlagen.
- Es fehlen Info, in welchen Baufeldern welche Mengen abgebaut werden sollen
- Aussage fehlt, warum unbedingt Fettkohle/Esskohle im Verhältnis 50/50 abgebaut werden soll und welche wirtschaftliche Bedeutung das hat.

Dr. Wrede erklärt die Geologie, die unterschiedliche Schichten, die Kohlearten/-Qualitäten, die Falten/Mulden im Abbaugebiet (Unterlagen der DSK verfälschen wg. problematischer Maßstäbe Lesbarkeit), die Sprünge und Schollen/Horste. Die Abbaufelder werden dreidimensional dargestellt. Die Erfassung und Berchnung von Flözteilflächen wird erklärt und die daraus ermittelten geologischen Steinkohleinhalte in m³ und Mio to, technisch gewinnbar sind in der Regel davon ca. 25 – 50 %.
Der geologische Steinkohleinhalt im BW-West wird ermittelt auf der Basis von Flözen > 1 m Mächtigkeit und der Kohlearten Fettkohle und Esskohle. (Resultate sind den ausgehändigten Unterlagen zu entnehmen). Technisch gewinnbar im BW-West sind ca. 60 Mio to, Ergebnis stimmt mit der Planung der DSK insofern überein.
Über die Abbaufelder lt. RBP BW-West hinaus stellt Dr. Wrede auch Berchnungen für Felder des BW-W. an, die nicht Bestandteil des RBP sind (Info ebenfalls in den Unterlagen). Danach ist zB in einem Feld 3 (südlich von Rheinberg) Fettkohle mit ca. 30 Mio to verfügbar. DSK, Grün, führt aus, dass es sich dabei um ein „ausgekohltes“ Feld der ehemaligen Zeche Rossenray/Pattberg handelt, das nicht wieder aufgeschlossen werden könnte wg. nicht mehr intakter Infrastruktur des Feldes.
SGB u.a. bezweifeln die Richtigkeit der Aussage, fordern neutrale Gutachter, die das überprüfen sollen, bezweifeln die Notwendigkeit, Fett-/Esskohle 50/50 abbauen zu müssen, verlangen Gesamtschau über die DSK-Bergwerke (DSK ist Antragsteller!!!).
Verschiedene Aussagen:
- Abbau des Flöz Girondelle ist erforderliche wg. der Flözmächtigkeit und der daraus resultierenden hohen Wirtschaftlichkeit.
- Hohe Esskohleförderung muß kompensiert werden durch Fettkohle, da Absatz von Esskohle begrenzt ist.
- Hauptabsatz der DSK immer mehr im Bereich Fettkohle für Kraftwerke

Diskussion dreht sich im folgenden um das Abbaufeld ROW (Annaberg) und die „Alternativen“ Abbaufelder 2 und 3 (2 in KaLi)
Ende ca. 18.15 Uhr