Pressemitteilung 8. Tag EÖT 26. 11. 2002



26-11-2002


Pressemitteilung



Vorschau: 9. Tag 28. 11. 2002


TOP 6 - Bergschäden
Pressemitteilung 8. Tag EÖT 26. 11. 2002
Ein merkwürdiges Gutachten lieferte Prof. Dr. Preuße zu Versatzverfahren im Kohlebergbau ab. Es ging also darum, ob man die Reste bei der Kohlegewinnung, die sogenannten Waschberge (weil Kohle und Steine durch Wasser voneinander getrennt werden) wieder unter die Erde bringen kann und wenn ja wie.
Ergebnis war, dass man sehr wohl könne, nur die Kosten sind der DSK zu hoch. Bei dem sogenannten „Blasversatz“ sieht man dazu eine Mindestflözhöhe von knapp 2m als erforderlich, die unter dem Annaberg nicht vorhanden ist. Beim Blasversatzverfahren würden dazu Kosten von ca. 20€ entstehen, die eingesparten Entschädigungsleistungen von nur ein paar Euro entgegenstehen. Die DSK hat allerdings weitere Kosteneinsparungen durch geringere Pumpleistungen, geringere Einwirkungen auf FFH-Schutzgebiete usw. nicht eingerechnet.
Allerdings hätten die Versatzmethoden zur Folge, dass die Bergsenkungen ungefähr halbiert würden, ein sehr wesentliches Argument angesichts der zu erwartenden Überflutungsszenarien.
Merkwürdig war das Gutachten allerdings auch im doppelten Sinne. Die Argument im Zusammenhang mit dem Blasversatz wurden „eindrucksvoll“ dargelegt. Die Zuordnung zu den Vor- und Nachteile erschien jedoch bisweilen sehr zufällig, was denn doch den schalen Nachgeschmack hinterließ, dass das Wunschergebnis der DSK dieses Gutachten beeinflusst haben könnte.
Herr Schweerdt hatte noch per Antrag gewünscht von der DSK zu erfahren, welcher Berechnungsfaktor für die Zeitrechnung bei den Pumpmaßnahmen eingerechnet würde und ob es wohl ein „Unendlichkeitsfaktor“ sein könne. Bei der Entscheidung lies sich die Verhandlungsführung auf so abenteuerliche Konstruktionen ein wie, „wenn Herr Schweerdt doch schon einen Faktor „unendlich“ wisse, dann bräuchte die DSK ja keinen mehr zu nennen“, also könne das Verfahren ruhig weiter laufen!!!! Dass Herr Schweerdt damit die DSK ein wenig in die Enge treiben wollte, ja das ließen die Herrn Milk und Sikorski nicht zu!
Abschließend kann man wieder feststellen: die Argumente sind auf unserer Seite, die DSK zieht sich mit einem schmollenden „Trotzdem“ in ihre Ecke zurück.